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friedlisunterwegs

 

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Tessin:  Lugano und Tenero  

Lugano

vom  24. - 28. Mai 2022

Das Wetter im Mai dieses Jahres machte dem "Wonnemonat" keine Ehre. Trüb und nass, der Himmel öfters verhangen. Der regenreichste Mai seit den Messungen! 

Mit Blick auf die Wetterkarten für die nächste Woche wurde klar: "Jetzt reichts"! Im Gegensatz zum Wetter auf der Nordseite des Gotthards, waren die Prognosen in der Sonnenstube Tessin viel versprechend.

Die Fahrt in den Süden hat manchmal so seine Tücken! Vom Stau am Gotthard redet man schon gar nicht mehr, der wird eingeplant. Diese Mal aber war nicht mit Stau zu rechnen, schliesslich war Pfingstmontag und kein Run ins Tessin zu erwarten. Aber wie so oft, kommt es anders als man denkt. Bereits 3 km vor dem Tunnelportal war fertig lustig. Der Stau wurde immer länger, das Radio meldete bereits 15 km. Nichts ging mehr und wir wussten nicht warum. Einer nach dem Anderen überholte uns auf dem Pannenstreifen. Schliesslich entschloss ich mich, ihnen zu folgen. Die Ausfahrt Göschenen kann nicht weit voraus sein und die Fahrt über den Gotthardpass ist auch keine Hexerei. Doch auch hier kam es anders. Anfänglich freuten wir uns noch über die hehre Alpenwelt bis kurz unter die Passhöhe. Die tief hängenden Wolken wurden immer dichter und das Fahren immer mühsamer. Plötzlich war es Nacht. Wir quälten uns mit 25km/h vorwärts, beide die Nase vorne an der Windschutzscheibe mit dem Blick stur auf die weisse Mittellinie gerichtet, das Einzige, woran man sich noch orientieren konnte. Von irgendwelchen Konturen neben der Strasse war absolut nichts auszumachen. So dauerte es über den ganzen Pass bis weit hinunter Richtung Amsteg. Ein anstrengender Abschnitt, trotzdem freue ich mich immer wieder auf jegliche fahrerischen Herausforderungen.

 

Lugano erreichten wir trotzdem nach 3 1/2 Std., Kafipause inbegriffen. 

 

 

 

Campingplatz "Lugano Lake"

Die meisten Campingplätze im Tessin waren bereit bis auf weiteres ausgebucht. Im Agno wurden wir fündig und buchten auf dem CP "Lugano Lake" einen Platz in der 2. Reihe. Der CP ist gut gelegen für Exkursionen in die Umgebung. Zum Einkaufen befinden sich Grossverteiler in nächster Nähe. Der Platz wird familiär geführt, ist sehr sauber und mit neuer Sanitäranlage ausgestattet. Mit der "Tessinkarte", die an der Rezeption gratis abgegeben wurde, hatten wir einen Freipass für alle ÖV im ganzen Kanton.  Der Bahnhof war in 8 Min. zu Fuss erreichbar. Der Zug fuhr alle 15 Min. und erreichte Lugano in einer Viertelstunde. Zusätzliche Unterhaltung boten auch die Flugzeuge, die im Landeanflug oder beim Starten, den CP tief überflogen, der sich direkt in der Verlängerung der Piste des Flugplatzes Agno befindet. Kein Störfaktor übrigens, da der Flugplatz nur sporadisch frequentiert wird.   

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Camping "Lugano Lake"   GPS   N 45°59' 45.11"   E 8°54'24.73"

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Ausflüge nach Lugano, Gandria und auf den Monte Brè.

Das Wetter hielt was es versprach. Der Himmel blau und wolkenlos und die Temperaturen so um die 20-22°C°. Ideale Bedingungen für einen Stadtbummel. Vom Bahnhof Lugano aus hat man die Möglichkeit, mit dem Funicolare hinunter in die Stadt zu gelangen oder halt eben zu Fuss. Wir wählten letzteres, schliesslich sind wir ja gekommen um etwas zu sehen. Wir hatten 3 Tage zu organisieren. Wir entschlossen uns, am nächsten Tag das bekannte Dörfchen Gandria, in Verbindung mit einer Schifffahrt, zu besuchen.  Gandria ist uns Musikanten ein Begriff, weil der Tessiner Komponist  Gian Battista Mantegazzi hierüber einen überaus beliebten Marsch geschrieben hat.

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Giovanni „Gian“ Battista Mantegazzi  

 

Geboren: 23. Oktober 1889, Riva San Vitale                      Verstorben: 5. Februar 1958, Zürich

 

Der Marsch "Gandria"¨ 

https://www.youtube.com/watch?v=n00Ydev4IEY

 

Insgesamt komponierte Gian Battista über 254 Werke – deren 90 entstanden speziell für Blasmusikformationen.

Gandria kannten wir von einer früheren Reise, das ist aber schon Jahrzehnte her und allemal einen Besuch wert. Das gut besetze Kursschiff legte an verschiedenen Stellen an, bevor es Gandria erreichte. Übrigens das letzte Dorf vor der italienischen Grenze. Das Dörfchen mit seinen 224 Einwohnern klebt buchstäblich am Hang. Enge Gässchen, steile Treppen mit zum Teil höhlenartigen Durchgängen führten entlang dem Hang. Mehrere Restaurants mit ihren Terrassen luden ein zum Verweilen. Der Tessiner Tradition zur Folge wählten wir "Ossobuco di vitello (Kalbshaxen mit Polenta)  und "Risotto Ticinese", auf einer Terrasse über dem Ufer des Lago Maggiore.

Gestärkt machten wir uns auf den Weg nach Lugano zurück. Ein idyllischer kleiner Wanderweg führte etwas oberhalb entlang des Ufers. Im mediterranen Klima des Tessins haben zahlreiche Pflanzen hier ihre Heimat und gedeihen prächtig. Palmen und eine abwechslungsreich Vegetation säumten unseren Weg.  Etwa auf halber Strecke erreicht man den Lido San Domenico. Von hier aus hätte man die Möglichkeit, mit dem Bus das restliche Teilstück zu fahren.  Weiter führt der Weg nun durch mehrheitlich bewohntes Gebiet. Nach 1  1/2 Std erreichten wir den Lido und flanierten ins Zentrum von Lugano zurück. 

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Geburtstagausflug auf den Monte Brè

 

Donnerstag, 27. Mai

Es war heiss und schwül an diesem Tag, was uns vom ursprünglichen Vorhaben, vom Berg zu Fuss abzusteigen, abbrachte.

So gingen wir halt für einmal den Weg des geringsten Widerstandes und benutzten für beide Strecken die Standseilbahn. Wer es trotzdem einmal versuchen will, tut gut daran gutes Schuhwerk zu benutzen. Leichte, unstabile Schuhe könnten bei dem 2-stündigen Abstieg nach Lugano leicht für blaue Zehen sorgen.

 

Die  Sicht von da oben war phänomenal, wenn auch durch den Dunst  leicht getrübt.

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Tenero

VOM  25. Juni - 3. Juli

Lange suchten wir eine Destination für die nächste Woche mit einigermassen stabilem Wetter und die sich eignet für Ausflüge, Wander-ungen, Bademöglichkeiten und Biketouren und eventuell noch eine Möglichkeit zum Gleitschirmfliegen. Schnell wurde klar, auf der Alpennordseite wird es nichts werden. Auf dem Campingplatz "Rivabella" in Tenero hätte es noch freie Plätze, hiess es. Also halt ab in die Sonnenstube.

 

Am Gotthard staute sich der Verkehr wieder mal und so wählten wir die Strecke oben drüber.

Der Campingplatz ist nicht mehr der Neuste und auch nicht so übertrieben herausgeputzt wie diejenigen in der Nachbar-schaft. Wir fühlten uns wohl hier. Klein, familiär, überschaubar und unkompliziert. Wir parkten unter einem der vielen gros-sen Schatten spendenden Bäumen. 

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